Die folgenden Texte und Bilder repräsentieren mehr oder minder den Aufbau und die Ausstattung der Lydia, wobei einige kleine Details sich natürlich immer verändern können.
Die Kombüse ist eine der wärmsten und geruchintensivsten
Räume, ersteres zumindest solange etwas auf dem Herd steht, der sich
eingeklemmt zwischen zwei Schmalen Arbeitsflächen auf der linken Seite des
Eingangs befindet. Dank der schlechten Luftzufuhr hängt der Geruch des letzten
Abendessens auch noch zwei Tage später in der Luft, gepaart mit den jeweiligen
Vorräten, die sich in Kisten unter den Arbeitsflächen befinden. Der Boden in
der Kombüse ist weder dreckiger noch sauberer, als die restlichen Böden auf dem
Schiff und unterscheidet sich lediglich in dem Fakt, dass hier andere Dinge auf
dem Boden liegen. Brotkrümel, Staub und Essresten haben sich besonders hinter
dem Herd bequem gemacht und keiner scheint sich wirklich darum zu kümmern, dass
sie bereits Beine entwickeln. Auch die Tische, wo die Söldner ihre Speisen
einnehmen, erscheinen alles andere als sauber. Kerzenwachs vermischt mit
fettigen Stellen und Dreckresten erscheinen oft so schnell wieder, wie sie
gerade noch weggewischt wurden und hängen in den Ritzen des Holzes fest. Neben
der Suppenkasse auf einem Tisch zwischen Säule und Wand findet sich auch noch
eine weitere Tür, zumindest die Überreste davon, in einem verkohlten Rand. Wer
in die Speisekammer, ein stockdunkler Raum ohne jegliche Beleuchtung blickt,
erkennt zumindest im Eingangsbereich ebenfalls Kohlenspuren, als wäre die Tür
aus ihren Angeln gesprengt worden. Wer sich dann aber auch wirklich eine Kerze
nimmt und das Innere erkundet, findet neben jeder Menge gelagerten Fässern und
Kisten auch die restliche Tür, welche sorgsam zu einem Haufen zusammengekehrt wurde.
Der Wandelgang ist einer der größten und gleichzeitig
längsten Räume der Lydia und verbindet sowohl die Kombüse, als auch die kleine
Kammer am Ende des Ganges. Die vielseitige Nutzung zeigt sich dabei vor allem
an den Dreckspuren, die sich selbst, wenn sie gerade erst weggeputzt wurden,
schon in den nächsten Augenblicken wieder über den Boden ziehen. Der
Neuankömmling entdeckt zuerst ein aus Fässern bestehendes Ausrüstungs- und Waffenregel, indem Dinge, wie Schwerter,
Schilde, Dolche oder gepanzerte Handschuhe, wie auch einige Stiefel zu finden
sind. Wendet man sich anschließend nach
rechts erhascht man einen kurzen Blick auf das schwarze Brett, das mit
Pergamenten, gemalten Skizzen und Karten zugepflastert wurde und sicherlich nur
dem wissenden Auge eine klare Aussage über aktuelle Aufträge gestattet. Naja.
Manchmal vielleicht auch nicht einmal dem wissenden Auge. Etwas weiter hinten,
wo der Raum wieder breiter wird finden sich mehrere Doppelbetten und Schränke,
welche sicherlich die persönliche Habe der einzelnen Söldner beinhalten. Auch
ein kleiner Tisch samt Stühle findet sich hier und außerdem versteckt, hinten
in der Ecke von neugierigen Blicken geschützt, erkennt man sogar die Umrisse
eines leeren Badezubers.
Neben der Speisekammer einer der dunkelsten Räume der Lydia,
welcher lediglich von zwei Kerzen in gläsernen Laternen erhellt wird, die nur notdürftig einen
kleinen Bereich rund um ihre Position erleuchten und so die restlichen Ecken im
Dunkeln ruhen. Was dort wohl so alles verborgen liegt? Ein Raum, den mancher
gerne schneller verlässt, als man betreten hat, denn die beiden großen Käfige
wirken alles andere als einladend. Es scheint den Söldnern absolut kein
Bedürfnis in diesem Raum zu putzen und so finden sich auf dem Boden sogar
längst vergessene Blutspuren und Rückstände von Erbrochenem? Sauber sind
lediglich der Verhörtisch und die Stühle und sogar einer der Särge wurde
abgestaubt. Ein komischer Geruch liegt in der Luft.